Aufgaben
Atemschutz
Ohne modernen Atemschutz ist eine Einsatztätigkeit einer Feuerwehr völlig undenkbar. Atemschutzgeräte schützen den Träger vor Rauchgas und weiteren Atemgiften.
Nicht nur bei Bränden kommen die Atemschutzgeräte zum Einsatz, oftmals werden die Retter auch zu Unfällen mit gefährlichen Stoffen oder zu Personenrettungen gerufen, wo keine atembare Luft mehr vorhanden ist (zB Unfälle in Sickerschächten, Silos, ausströmende Gase etc).
Das schwere Atemschutzgerät ist umluftunabhängig. In der Welser Feuerwehr wird das sogenannte “Überdrucksystem” verwendet. Selbst wenn die Atemschutzmaske verrutscht und dadurch nicht ganz abdichtet, kann kein Atemgift eingeatmet werden. Die Einsatzdauer variiert je nach Aufgabe und Anstrengung der eingesetzten Mannschaft und beträgt rund 25 Minuten. Spätestens danach muss der Atemschutztrupp die Gefahrenzone verlassen.
Ein Atemschutzträger ist niemals allein im Gefahrenbereich, der Trupp bleibt immer zusammen am Ort des Geschehens.
Der Einsatz unter schwerem Atemschutz stellt eine große Belastung für den gesamten Organismus dar. Sämtliche Atemschutzträger müssen mindestens 18 Jahre alt sein und durchlaufen eine intensive medizinische Kontrolle welche intervallmäßig zu absolvieren ist. Dieser Check wird durch einen Arzt durchgeführt. Nach einer anspruchsvollen Ausbildung geht es in den Einsatzdienst.
Die Fitness und der allgemeine Gesundheitszustand eines Feuerwehrmitglieds sind von enormer Bedeutung.
Aus- und Weiterbildung
Die laufende Aus- und Weiterbildung ist der Garant für die Qualität im Einsatzdienst. Das vielfältige Feuerwehrhandwerk wird dabei unter möglichst realistischen Bedingungen geübt. Theoretische Kenntnisse und praktische Erfahrungen sind grundlegende Bausteine für unfallfreie Einsätze.
Die Trainer und Instruktoren kommen aus den eigenen Reihen. Auch für diese Kameraden steht periodische Weiterbildung am Stundenplan.
Die Heißausbildung unter realistischen Bedingungen wie Feuer, große Hitze und dichter Rauch wird am eigenen Ausbildungs- und Trainingsgelände der Feuerwehr Wels durchgeführt. In 5 Stahlcontainern können praxisnahe Situationen beübt werden, dabei können verschiedene Szenarien hinsichtlich Rauchgasschichtung und Hitzeentwicklung dargestellt werden. Auch die Suche nach vermissten Personen ist eine wesentliche Einsatzaufgabe der Atemschutztrupps.
Neben der Orientierung in verrauchten Bereichen und dem Suchen nach vermissten Personen stellt die Brandbekämpfung eine zentrale Aufgabe von Atemschutzträgern dar. Um einen Brand effektiv bekämpfen zu können, ist es notwendig die Strahlrohrführung zu beherrschen. Dadurch lassen sich Wasserschäden großteils verhindern.
Zusätzlich steht den Feuerwehrmitgliedern in der Hauptfeuerwache eine Atemschutzübungsanlage zur Verfügung. Diese flexible Konstruktion ermöglicht eine immer neue Aufgabenstellung für die Kräfte.