GESCHICHTE
Feuerwehr der Stadt Wels
Die Feuerwehr der Stadt Wels begann 1863 als „Turnerfeuerwehr“, wie dies auch in vielen österreichischen Städten der Fall war; diese stellte bei einigen Brandeinsätzen durchaus ihren Mann. Bald überstieg jedoch der für eine (schlagkräftige) Feuerwehr erforderliche Aufwand die (finanziellen, aber auch die personellen) Möglichkeiten des Turnvereins. Die Turnerfeuerwehr wurde in der Folge 1867 von der „freiwilligen Gemeindefeuerwehr“ abgelöst, die sich bereits 1870 beim (glücklicherweise) letzten großen Stadtbrand hervorragend bewährte. Dieser Katastrophenbrand führte übrigens zur Einführung von Feuerwehrhelmen für die Spritzenmannschaft, da es im Zuge der Brandbekämpfung zu Kopfverletzungen gekommen war.
Der nachstehende historische Abriss der Brandschutzgeschichte der Stadt Wels möge einen kleinen Überblick über die Vorgänge vom 15. bis in das 21. Jahrhundert geben:
Die Feuerlöschhilfe wurde den Zünften übertragen
In den Ratsprotokollen der Stadt wir eine Erneuerung der älteren Feuerordnung erwähnt
Der Rat der Stadt beschließt eine “Erneuerte Feuerordnung”. An Feuerlöschgeräten sind vorhanden: 2 Druckspritzen aus Messing, 29 Handspritzen, 81 Feuerlöschkübel, 18 größere und kleinere Leitern auf Rädern sowie 19 sonstige Leitern.
Die Stadt setzt eine Belohnung für einen raschen Feuerwehreinsatz aus, im besonderen für Fuhrleute.
Gründung einer Freiwilligen Turnerfeuerwehr
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Wels
- Neufassung der Welser Feuerlöschordnung; Brandbekämpfung wird grundsätzlich der Feuerwehr übertragen.
- 4. Oktober: Erste öffentliche Gesamtprobe, Einführung einer Dienstbereitschaft
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wels bezieht die neue Zentrale am Minoritenplatz.
Einrichtung einer zweiten Zeugstätte in der Vorstadt (Spitalhof)
6. OÖ. Feuerwehrtag wird in Wels abgehalten
im Stadttheater wird ein Bereitschaftsdienst eingerichtet
Die Freiwillige Feuerwehr Wels versieht beim ersten Welser Volksfest einen Brandwachdienst
Feuerbeschau findet erstmals unter Beteiligung der Feuerwehr statt
Die Kameraden werden mit neuen Unformen ausgestattet.
Gründung der FF Puchberg
Gründung der FF Lichtengg
Gründung der FF Pernau
Einführung eines Stillen Alarmes mittels elektrischer Wecker mit Auslösung von der Polizeiwachstube Stadtplatz
Beginn der Motorisierung der Feuerwehr
Gründung der FF Wimpassing
Einführung der Tauglichkeitsuntersuchungen für Feuerwehrmänner, einschließlich der Atemschutztauglichkeit. Beginn der Ausbildung im Atemschutzdienst
Alarmierungssystem der Feuerwehr besteht aus 5 Weckerlinien mit ca. 100 angeschlossenen Alarmweckern, dazu kommt Haustelefonanlage mit 15 Anschlüssen. Drahtnetz der Feuerwehr umfaßt ca. 15 km. Auslösung des Alarms vom Polizeiwachzimmer Stadtplatz
- Großbrand der Hafermühle Knorr, größter Katastrophenbrand der Nachkriegsgeschichte, 253 Mann mit 32 Einsatzfahrzeugen nahmen 20 B- und 32 C-Strahlrohre vor !
Einführung des Hochdrucklöschverfahrens
Einführung des Sprechfunkverkehrs
Beschaffung der ersten Pressluftatemschutzgeräte
Erstes Tanklöschfahrzeug moderner Nachkriegsbauweise mit Doppelkabine und Hoch- bzw. Normaldruckpumpe
Beschaffung des ersten Atemschutzfahrzeugs
Funkalarmierung wird eingeführt
Zusätzliches Brandmeldesystem mit MDL-Technik