Aufgaben

Feuerwehr Notruf 122 Oberösterreich

Die Landeswarnzentrale Oberösterreich (LWZ) erfüllt die Aufgaben als Notruf- und Alarmzentrale der Feuerwehren und der Wasserrettung sowie als Warn- und Alarmzentrale für den behördlichen Katastrophenschutz in Oberösterreich. In den Bezirken Linz-Stadt sowie Wels-Stadt und Wels-Land wird diese Aufgabe durch die Nachrichtenzentrale der Berufsfeuerwehr Linz bzw. der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Wels ausgefüllt. Durch die drei Projektpartner wurde eine gemeinsame integrierte technische Plattform, verteilt auf drei Standorte, errichtet. Diese gemeinsame Plattform wird unter der Federführung des Landesfeuerwehrverbandes beschafft und betrieben.

Leitstelle Disponent

Die drei Nachrichtenzentralen behalten unbeschadet der Zusammenarbeit ihre unabhängige Trägerschaft und betreiben auch weiterhin zusätzlich jeweils eigene Technik für individuelle Anforderungen an den eigenen Standorten. Zur Erhöhung der Verfügbarkeit arbeiten die drei Standorte jedoch künftig funktional als gegenseitige Redundanz, helfen einander in Starklastsituationen und implementieren standortübergreifende Prozesse.

 

Dazu sind die Standorte miteinander vernetzt, um einen breitbandigen Datenaustausch über IP zu ermöglichen. Auch diese Vernetzung ist hochverfügbar, zur Vernetzung werden einerseits Datenleitungen verwendet, zusätzlich wird als Redundanz dazu noch ein Richtfunksystem zur Datenübertragung errichtet.

Die Kommunikation zwischen den drei Standorten wird über diese beiden Kommunikationsschienen abgewickelt.

Die technischen Anlagen der Sprachkommunikationsanlage (für Notruf, Funk, Telefon; kurzum alles, was mit Sprache zu tun hat) werden an drei Standorten so errichtet, sodass einerseits eine standortübergreifende Gesamtfunktionalität möglich ist, andererseits bei Ausfall einzelner Komponenten bzw. auch eines ganzen Standortes alle einsatzkritischen Funktionen aber weiter ausgeführt werden können.

Die Sprachkommunikationsanlage stellt logisch eine Anlage dar, welche verteilt auf drei Standorte errichtet ist. Dabei kann sowohl jeder einzelne Standort in Betrieb sein und seine lokalen Zuständigkeiten wie bisher erfüllen, aber es können auch an jedem Standort alle Aufgaben im vollen Umfang für den Leitstellenverbund durchgeführt werden. Im Regelbetrieb sind alle Standorte in Betrieb und erfüllen die lokalen Zuständigkeiten. Im Starklastbetrieb erfolgt automatisch ein standortübergreifender Überlauf auf freie Arbeitsplätze.

In Summe verfügt der Leitstellenverbund seit Ende 2018 über 12 voll ausgestattete Hauptarbeitsplätze (je vier Arbeitsplätze pro Standort) sowie über 8 reine Notrufabfrageplätze (je 4 in der Landeswarnzentrale und in der Nachrichtenzentrale der Feuerwehr Wels).

Neben der Einführung und Implementierung einer gemeinsamen Sprachkommunikationsanlage wird auch bereits mit Hochdruck an der Zusammenführung der Einsatzleitsysteme an den drei Standorten gearbeitet, um auch hier entsprechende Redundanzen erzielen zu können und den Verbund entsprechend zu komplettieren.

Der Feuerwehr Leitstellen Verbund im Detail

Durch die Einführung des Leitstellenverbundes in Verbindung mit der Dislozierung der technischen Komponenten kommt es zu wesentlichen Verbesserungen für den Hilfesuchenden. Eine Aufteilung auf mehrere Standorte bringt nicht nur eine höhere Verfügbarkeit bzw. einen verbesserten Schutz vor Ausfällen auf Grund von punktuellen Einflüssen an den einzelnen Standorten mit sich, sondern führt auch zu einer Bündelung und Konzentration der zur Verfügung stehenden Kapazitäten im Starklastfall.

Durch eine automatische Steuerung des Überlaufs auf die jeweils anderen Leitstellen im Verbund können sofort alle im Dienst befindlichen Kräfte zur Abarbeitung des Notrufaufkommens eingesetzt werden. Nachalarmierte Kräfte können an den Standorten bei den Notrufabfrageplätzen eingesetzt werden, und helfen somit im Verbund, unabhängig von ihrem Einsatzort.

Doch auch Sie können uns helfen, Hilfeersuchen möglichst rasch, gereiht nach Dringlichkeit, abzuwickeln.

Bei Notrufen antworten Sie bitte möglichst genau auf die Fragen der Disponenten, geben Sie neben der Einsatzadresse und Ihrem Namen bzw. Ihrer Rückrufnummer auch möglichst genau wider, was oder wie etwas passiert ist. Details entnehmen Sie bitte nebenstehender  Info-Box.

Bedenken Sie aber bitte auch, dass speziell bei Unwettern die Anzahl der Hilfeersuchen das momentane Leistungsvermögen der Feuerwehren übersteigt.

Sollte sich Ihre Situation verschlimmern, setzen Sie einen weiteren Notruf ab, in allen weiteren Fällen warten Sie das Eintreffen der Einsatzkräfte ab.