Organisation
Einsatzdienst
Nur durch eine gute Organisation kann das Einsatzaufkommen mit über 2000 Einsätzen jährlich in der Stadt Wels bewältigt werden.
Der Einsatzdienst der Freiwilligen Feuerwehr Wels ist dadurch auf 3 Säulen aufgebaut:
Die erste Säule bilden elf hauptamtlichen Kräfte der städtischen Dienststelle Feuerwehr&Katastrophenschutz. Diese werden durch maximal neun Zivildiener unterstützt. Der Großteil an Verwaltung, Instandhaltung und Reparaturen wird durch diese Kräfte durchgeführt. Auch der zeitintensive vorbeugende Brandschutz fällt in das Aufgabengebiet der Dienststelle. Von Montag bis Freitag stellen diese Kräfte die Tagesalarmsicherheit als erste Eingreiftruppe sicher. Erst bei größeren Ereignissen werden die freiwilligen Kräfte mitalarmiert.
Die zweite Säule ist ein direkt angrenzendes und durch einen Gang mit der Hauptfeuerwache verbundenes Wohnhaus mit 28 Wohnungen. Dort wohnen freiwillige Feuerwehrmitglieder welche das Einsatzaufkommen in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen abwickeln.
Als dritte Säule können bei Bedarf rund 150 Feuerwehrmitglieder mittels Funkmeldeempfängern (Piepser) zu Einsätzen alarmiert werden.
Unter anderem zur Entlastung der Feuerwehrmänner im Wohnhaus findet jeden Sonntagnachmittag von 13:00 bis 18:00 Uhr eine sogenannte Bereitschaft statt. Eine der 8 Gruppen ist in dieser Zeit permanent in der Hauptfeuerwache anwesend um bei Einsätzen unverzüglich auszurücken. Die Zeit wird auch für Schulungen und für die Kameradschaftspflege genutzt.
Damit im gesamten Stadtgebiet rasch Hilfe geleistet werden kann, ist es nicht nur von großer Bedeutung, an verschiedenen Standorten Feuerwachen zu betreiben, sondern es muss auch die Alarmorganisation danach ausgerichtet sein. Aufgrund der räumlichen Entfernungen, aber auch der immer höher werdenden Verkehrsdichten in unserem Stadtgebiet ist es fast nicht mehr möglich, innerhalb weniger Minuten an jedem Punkt des Pflichtbereiches Hilfe leisten zu können. Aus diesem Grund wird bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Wels schon seit Jahren das sogenannte Rendevous – System angewandt. Das heißt: Kommt es in einem der “Löschbezirke” zu einem Schadensfall, so wird neben der Hauptfeuerwache auch die zuständige Feuerwache mitalarmiert. Mit diesem System kommen Hilfskräfte von verschiedenen Standorten. Eventuelle Störgrößen wie Verkehrsstaus und lange Anfahrtszeiten werden auf ein vertretbares, kalkulierbares Maß reduziert. Aus feuerwehrtechnischer Sicht wird der potente Einsatzzug der Hauptfeuerwache durch ein Löschfahrzeug der Feuerwache ergänzt.
Als Dritter im Bunde kommt im Rondevousz-System der Dienstführende Kommandant (DfK) bzw. am Wochenende der Offizier vom Dienst (OvD) hinzu.
Dieser übernimmt am Einsatzort die Rolle des Einsatzleiters. Der Dienst des DfK bzw OvD ist ehrenamtlich. Er ist 24h, rund um die Uhr, erreichbar und muss innerhalb weniger Minuten am Einsatzort sein. Für die Dauer des Dienstes steht ihm ein Kommandofahrzeug, mit welchem er sich im Stadtgebiet aufhält, zur Verfügung.
Die Alarmierung erfolgt in allen Fällen über die 24h besetzte Leitstelle in der Hauptfeuerwache. Diese übernimmt zusätzlich im Leitstellenverbund OÖ Aufgaben im gesamten Bundesland.
Nur bei Großschadensereignissen werden die insgesamt 16 Sirenen im Stadtgebiet zur Verständigung der Feuerwehrmitglieder ausgelöst. Eine wichtige Aufgabe erfüllen diese Sirenen bei der Alarmierung der Bevölkerung im Zivilschutzfall.
