Aufgaben
Technischer Dienst
Bereits im Jahre 1951 verfügte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wels über ein Kranfahrzeug Typ "Diamond". Dieses Fahrzeug wurde aufgrund zahlreicher Anforderungen zur technischen Hilfeleistung durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wels angekauft und stand fast 30 Jahre im Einsatzdienst bis im Jahre 1980 ein aus den Mittel des Landes-Katastrophenhilfsdienst nach Wels verlagert werden konnte. Nach zahlreichen Einsätzen im Bergebereich wurde dieses ersetzt durch einen Kran der Marke Liebherr/LTM 1070/1. Dieses Fahrzeug ist seit 1999 im zugeteilten Einsatzbereich im Einsatz.
Der Oö. Landesfeuerwehrverband stellt das Stützpunktfahrzeug nach den jeweiligen Richtlinien der Stützpunktfeuerwehr zur Verfügung. Die Wartung und Instandhaltung ist durch die jeweilige Stützpunktfeuerwehr durchzuführen.
Die Aufgaben des Kranstützpunktes umfassen die Hilfeleistung im Einsatzbereich bei technischen Einsätzen und die Hilfeleistung bei Großschadensfällen sowie Katastropheneinsätzen.
Die Alarmierung erfolgt über das Oö. Landesfeuerwehrkommando. Ist eine solche Alarmierung bei der Freiwilligen Feuerwehr Wels eingelangt, werden die Kranmaschinisten mit der Begleitmannschaft alarmiert sowie der Offizier vom Dienst und der Kommandant verständigt. Auf Grund der Abmessungen und der Achslasten hat das Kranfahrzeug eine Routengenehmigung. Jedes Jahr muss diese Genehmigung vom Amt der Oö. Landesregierung erneut ausgestellt werden. Nach dem die Fahrtroute festgelegt worden ist, rückt das Kranfahrzeug mit einem Begleitfahrzeug (Rüstfahrzeug mit Ladekran und einem Wechselcontainer Kran) zur Einsatzstelle aus.
Einsatzgebiet:
- Wels-Stadt
- Wels-Land
- Eferding
- Grieskirchen
Im Einsatz:
An der Einsatzstelle wird die Kranmannschaft durch den örtlich zuständigen Einsatzleiter der jeweiligen Feuerwehr in die Schadenslage eingewiesen. Zusammen wird die effizienteste Bergungsmöglichkeit ausgearbeitet. Wie bei jedem Feuerwehreinsatz ist eine genaue und ordentliche Lageerkundung sehr wichtig. Nur dadurch kann eine rasche und unfallfreie Bergung durchgeführt werden. Gerade bei einer Bergung ist es wichtig, den gesamten Bergeeinsatz vorher festzulegen und die eventuell auftretenden Kräfte so genau als möglich zu definieren. Weiters muss die gesamte Einsatzmannschaft über den Bergevorgang informiert werden und der Gefahrenbereich ist festzulegen. Nach der Bergung ist die örtlich zuständige Feuerwehr für weitere Maßnahmen verantwortlich.
Ausbildung:
Die Ausbildung zum Kranmaschinisten erfolgt in mehreren Etappen. Dazu muss das Mitglied bereits die Ausbildung zum Sonderkraftfahrer erfolgreich absolviert haben und über entsprechende Praxis verfügen. Dann muss der angehende Kranmaschinist einen positiv abgeschlossenen Kranlehrgang absolviert haben. Diese Ausbildung wird über die Feuerwehr mit externen Bildungseinrichtungen organisiert. Danach wird der angehende Kranmaschinist intern von der Freiwilligen Feuerwehr Wels speziell auf den Feuerwehrkran sowie auf das Begleitfahrzeug geschult.
Diese spezielle Schulung umfasst das Lenken, das sichere Inbetriebnehmen und die Anschlagmöglichkeiten bzw. -mitteln des Fahrzeuges. Diese praktische Ausbildung umfasst etwa 40 Stunden und wird durch eine interne Prüfung abgeschlossen.
Nach positivem Abschluss dieser Prüfung ist das Feuerwehrmitglied Kranmaschinist und wird bei jedem Kraneinsatz über Pager alarmiert.
Geschichte:
Das erhöhte Einsatzaufkommen bei der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wels im Bereich Hebearbeiten wurde bereits im Jahre 1951 erkannt und machte daher die Beschaffung eines Kranfahrzeuges notwendig. Als erstes Kranfahrzeug wurde ein gebrauchtes Fahrzeug der Marke Diamond durch die Freiwillige Feuerwehr angekauft. Dieses Fahrzeug stand bei zahlreichen Fahrzeugbergungen, LKW-Unfällen und anderen technischen Einsätzen im Einsatz.
Rufname: Kran
Fabrikat: Diamond
Baujahr: 1942
Hublast: maximal 50 kN
Einbauseilwinde: maximal 180 kN
Nach fast 30 Jahren wurde gemeinsam mit dem Landes-Katastrophenhilfsdienst ein neues Fahrzeug angeschafft und in das Stützpunktwesen in Oberösterreich integriert. Angekauft wurde ein Kran der Marke Kirsten auf Steyr im Jahre 1980.
Bezeichnung: Kranfahrzeug DS 20 mit Allrad
Rufname: Kran Wels
Fabrikat: Kirsten auf Steyr 1491.260/K34/6×6
Baujahr: 1979
Einsatzdienst: 1980 – 1999
Fahrgestell: Steyr-Daimler-Puch AG, Werk Steyr
Aufbau: Rosenbauer
Gesamtmasse in kg: 26.000
Motor: Dieselmotor / Viertakt / Sechszylinder / Wasserkühlung
Leistung in kW: 191 kW
max. Geschwindigkeit: 70 km/h
Verbrauch auf 100 km: 85 Liter
Besatzung: 3 Mann
Hublast: maximal 200kN
Einbauseilwinde: maximal 100 kN im direkten Zug
Das Fahrzeug wurde bei Indienststellung dem technischen Zug zugeteilt und fand in den Jahren 1980 – 1985 seinen Stellplatz am Gelände des „Alten Schlachthofes“ in der Dragonerstraße 22.
Im Jahre 1999 wurde das Kranfahrzeug Kirsten auf Steyr durch eine neue Generation der Marke Liebherr ersetzt. Durch die Ersatzbeschaffung ergaben sich noch weitere Aufgaben für die Freiwillige Feuerweh. Für den Betrieb des neuen Kranfahrzeuges musste auch ein Begleitfahrzeug in den Dienst gestellt werden. In unserem Fall handelt es sich um einen Wechselaufbau (WAB–KRAN). Dieser Wechselaufbau ist nicht nur eine mobile Werkstätte, sondern zugleich ein Materiallagerplatz für alle möglichen Gehänge, Unterlegplatten, Hölzer uvm.
Rufname: Kran Wels
Fabrikat: Liebherr /LTM 1070/1
Baujahr: 1998
Einsatzdienst: 1999 – laufend
Fahrgestell: Liebherr Werk GmbH
Aufbau: Liebherr Werk GmbH
Gesamtmasse in kg: 48.000
Motor: Dieselmotor mit Turboaufladung/ Viertakt / Sechszylinder / Wasserkühlung
max. Geschwindigkeit: 70 km/h
Verbrauch auf 100km: 100 Liter
Besatzung: 2 Mann
Hublast: maximal 500kN
Einbauseilwinde: maximal 200 kN im direkten Zug
Abschleppeinrichtung: Traglast maximal 80kN